Projekttage im Bildungsgang Industrie: „Hauptsache preiswert“ ging in die nächste Runde
Auch dieses Jahr wurde in den Unterstufenklassen des Bildungsgangs Industrie das Nachhaltigkeitsprojekt „Hauptsache preiswert“ durchgeführt. In Teams erarbeiteten die Schüler*innen ein eigenes Konzept; indem diese nachhaltige Produktlinien für Kaffee, Schokolade, Jeans bzw. Kosmetik/Seife entwickelten sowie weiterführenden konzeptionelle Überlegungen anstellten; beispielsweise wie der Vertrieb- oder auch das Marketing in ihrem (fiktiven) Unternehmen aussehen könnten. Innerhalb von drei Berufsschultagen hatten die Schüler*innen viele kreative Lösungen erarbeitet. Die Ergebnisse, zusammengefasst in Form von PPT-Präsentationen, Fotos, Podcasts, Filmen und auch verlinkten Informationsquellen, wurden an eine digitale Pinnwand („Padlet“) gepostet, die auch in der abschließenden Präsentation als digitales Tool mit eingebunden wurde.
Ein hohes Maß an Professionalität wurde in den einzelnen Vorträgen deutlich, die Schüler*innen stellten neben neuerlerntem Fachwissen auch methodische Kompetenzen unter Beweis.
Ideen zum Corporate Identity - in Form von selbstentworfenen Logos, Firmenoutfits und Produktdesigns- wurden ebenso berücksichtigt wie ein zeitgemäßer Unternehmensauftritt, der auch auf digitale Kommunikationskanäle wie beispielsweise das soziale Netzwerk Instagram setzt.
Dabei gelang es allen Gruppen immer wieder den Fokus auf die Aspekte fairer Handel und Nachhaltigkeit zu lenken.
Zum Abschluss des Projektes diente eine Gesprächsrunde in unserer Aula. Die Fair-Trade Experten Hermann Kohnen (Lana Organic) sowie Christina Baumeister (Fairtrade Deutschland e.V.) gaben den Schüler*innen Einblicke in ihre Arbeit, zeigten Probleme aber vor allem auch Chancen auf, nachhaltige und faire Produkte zu produzieren und zu handeln. Sie beantworteten Fragen und gaben Denkanstöße, indem sie über Preise, Nachfrage- und Absatzmöglichkeiten fair gehandelter Produkte, den Einfluss von marktbeherrschenden Handelsunternehmen, den Anforderungen für eine Fairtrade-Siegelung sowie die Auswirkungen des Corona-Virus auf ihre Unternehmensbereiche informierten.
In der abschließenden Evaluation wurde deutlich, dass die Schüler*innen diese Projektphase als positiven und sinnvollen Bestandteil ihrer schulischen Ausbildung einstufen. Sie bewerten die Projektarbeit als Chance die Team- und Kooperationsfähigkeit zu stärken, selbstständiges Handeln zu ermöglichen, einen Freiraum für offene und kreative Arbeitsweise zu nutzen und auch neue Methoden- und Präsentationsformen zu erlernen.
Einige „O-Töne“ dieser Evaluation sind nachfolgend aufgeführt:
„Ich habe gelernt, wie man sich für eine umfangreiche Präsentation organisieren muss; Arbeiten aufteilen muss.“
„Ich habe gelernt auch unter Zeitdruck partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.“
„Ich habe gelernt frei zu arbeiten.“
„Ich habe gelernt mit Präsentationstools zu arbeiten (Padlet, Simple Show, Prezi).“
Das Lehrerteam des Bildungsgang Industrie bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich schon auf die nächste Runde „Hauptsache preiswert“.
"Hauptsache preiswert?" - Verantwortung für die Produktion übernehmen
Das bewährte nachhaltige Projekt der Industrieklassen erfolgte dieses Jahr im neuen digitalen Format.
Der Arbeitsauftrag für unsere UnterstufenschülerInnen des Bildungsgangs Industrie war es diesmal, eine eigene nachhaltige Produktlinie für Kaffee, Schokolade, Jeans bzw. Kosmetik/Seife zu entwickeln und die Ergebnisse auf einer digitalen Pinnwand zu „posten“.
An drei Berufsschultagen hatten die SchülerInnen viele kreative Lösungen erarbeitet, die sie dann in der letzten Schulwoche präsentierten. In Podcasts informierten die Teams über geplante Lieferketten und die Verantwortung für die Arbeitsbedingungen in den Ländern des Kakao- und Kaffeeanbaus. In einem selbst gedrehten Film wurde das Produktkonzept einer nachhaltigen Aachener Kaffeemarke vorgestellt. Weiterhin erarbeiteten die SchülerInnen auch Hintergrundinformationen zu ihren Projekten; so wurden Alternativen für lange Transporte oder die Entsorgung von Textilien - wie z.B. Upcycling - in Grafiken, Fotos und Powerpoints problemorientiert zusammengefasst und auf die digitale Pinnwand geheftet.
Eine gut duftende Seife wurde als einziges analoges Produkt präsentiert – ein selbst hergestelltes Muster aus einer neuen nachhaltigen Kosmetiklinie.
Die anschließenden digitalen bzw. analogen Workshops mit Trans-Fair-Experten boten die Chance über die Realisierung der ausgearbeiteten Ideen zu diskutieren. Aber auch allgemeine Hintergrundinformationen über Preise, Nachfrage- und Absatzmöglichkeiten fair gehandelter Produkte in Deutschland, den Einfluss von marktbeherrschenden Handelsunternehmen und den Anforderungen für eine Fairtrade-Siegelung wurden thematisiert.
Das fächerübergreifende Projekt „Hauptsache preiswert“ beschäftigt sich jedes Jahr mit den Aspekten des fairen Handels im Unterricht, womit wir auch ein Kriterium für unsere Auszeichnung zur Fairtrade School erfüllen. Seit dieser Woche sind wir Fairtrade School!